Magie der Züge im Miniatur Wunderland

Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen, obwohl es nun schon fast zehn Jahre zurückliegt:

• Mein Name ist Jakob Diener, ich bin freiberuflicher Redakteur, Journalist und Modelleisenbahn-Enthusiast!

Mein Besuch im Miniatur Wunderland in Hamburg, damals, als die neue Attraktion, die Speicherstadt, feierlich präsentiert wurde.

• Schon beim Betreten der Ausstellung hatte ich das Gefühl, in eine andere Welt einzutreten – eine Welt, die meine Leidenschaft seit Kindertagen widerspiegelt.

Denn seit ich denken kann, schlägt mein Herz für die Bahn und für die Modellbahn.

• Eine Impfung gegen diese Faszination gibt es nicht, und ich bin dankbar dafür.

Der einzige Unterschied zwischen Hamburg und meiner eigenen kleinen Welt liegt in der Spurweite:

• Während dort in H0 auf 16,5 Kilometern Gleis Züge fahren, begann meine persönliche Reise einst in Spur N, mit den legendären Arnold Rapido Modellen.

Doch unabhängig von der Größe ist es immer dieselbe Magie – die Liebe zum Detail, die jede Lokomotive, jeden Waggon, jede Szene lebendig werden lässt.

• Natürlich reist man nicht allein zu solch einem Erlebnis, und so war ich damals mit meiner Ex-Frau und selbstverständlich mit den Kindern dort.

Während meine Ex-Frau die Begeisterung nicht in vollem Maße teilen konnte, genügte es mir, die strahlenden Augen meiner Kinder zu sehen.

• Sie blieben gebannt stehen, wenn ein ICE mit seinen maßstabsgetreuen Wagen durch die Landschaft glitt, sie lachten, als sie die alten Dampflokomotiven entdeckten, die mit liebevoll nachgebildeten Güterzügen unterwegs waren, und sie staunten, wenn die filigranen Personenzüge mit ihren unzähligen Waggons in winzigen Bahnhöfen einfuhren.

Im Miniatur Wunderland fährt alles, was die große Welt der Eisenbahn zu bieten hat:

• Moderne Hochgeschwindigkeitszüge wie ICE und TGV, klassische Dampfrösser aus der Frühzeit der Bahn, Regionalzüge, S-Bahnen, bis hin zu imposanten Güterzügen mit Kesselwagen, Containerzügen, Autotransportern und endlosen Schüttgutwagen.
• Mehr als 1.200 digital gesteuerte Züge sind dort Tag und Nacht im Einsatz – ein Schauspiel, das man mit eigenen Augen gesehen haben muss.

Die Vielfalt der Waggons ist ebenso beeindruckend:

• Detailgetreue Personenwagen mit Inneneinrichtung und Beleuchtung, Speisewagen, Schlafwagen, Reisezugwagen der Bundesbahn, aber auch moderne IC- und ICE-Garnituren.
• Daneben gibt es unzählige Güterwagen, die von Kessel- und Kühlwagen über offene Schüttgutwagen bis hin zu Flachwagen mit aufgeladenen Containern oder LKWs alles darstellen, was auch die große Bahn bewegt.
• Jede Garnitur erzählt eine eigene kleine Geschichte, und im Zusammenspiel mit den detailreichen Landschaften wirkt es, als sei man selbst Teil dieser Welt.

Auch im kommenden Jahr, wenn meine Gesundheit wiederhergestellt ist, werde ich nach Hamburg zurückkehren.

• Ich möchte die neuesten Anlagenteile erleben, Fortschritte sehen und mich wieder in dieser Mischung aus technischer Präzision und kreativer Fantasie verlieren.

Für mich ist das Miniatur Wunderland nicht nur eine Modelleisenbahn, sondern ein Gesamtkunstwerk:

• 16,5 Kilometer Gleise, über 1.200 Züge, mehr als 12.000 Waggons – all das vereint in einer Welt, die zugleich technisches Meisterwerk und poetische Liebeserklärung an die Eisenbahn ist.

Und weil Hamburg immer auch kulinarisch ein Erlebnis ist, werde ich meinen Besuch mit einem Abend bei Steffen Henssler und Tim Mälzer verbinden, ein Abstecher in die Bullerei gehört dabei fest dazu.

• Doch der Mittelpunkt meiner Reise bleibt die Faszination Modellbahn – diese kleine, große Welt, in der Lokomotiven durch leuchtende Städte rollen, in der winzige Menschen auf Bahnsteigen warten und in der selbst die Nacht durch Tausende von Lichtern zum Leben erwacht.

Hamburg bedeutet für mich Erinnerung, Leidenschaft und Vorfreude zugleich.

• Und vielleicht steige ich auch irgendwann wieder in den Bau einer neuen Spur N Anlage ein.

Die Zeit wird es zeigen.