Vom Militärflughafen zum hochmodernen Bahn Testzentrum

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Vom Militärflughafen zum hochmodernen Bahn Testzentrum!

  • Gedanken an meine Zeit der Kindheit!
  • Der Militärflugplatz RAF Wildenrath, betrieben von der britischen Royal Air Force von 1952 bis 1992, war ein bedeutender Bestandteil der NATO-Verteidigungsstrategie während des Kalten Krieges.
  • Zu dem Zeitpunkt wohnten wir in Wegberg – Uevekoven!

Der ehemalige RAF-Flughafen Wildenrath und seine neue Rolle bei Siemens Mobility!

  • Seine Lage im Kreis Heinsberg, nahe der niederländischen Grenze, sollte die Stationierung von Flugzeugen möglichst weit von der innerdeutschen Grenze entfernt ermöglichen.
  • Die Basis beherbergte verschiedene Flugzeugtypen, darunter die nuklear bestückbaren Canberra PR7/B(I)8, die in den ersten anderthalb Jahrzehnten nach Eröffnung dort stationiert waren.
  • Ab 1970 wurden drei Staffeln des Senkrechtstarters Harrier in Wildenrath stationiert, die 1976 nach RAF Gütersloh verlegt wurden.

Im Gegenzug kamen im selben Jahr zwei Abfangjäger-Staffeln mit Phantom FGR.2 nach Wildenrath, die bis zur deutschen Wiedervereinigung die Quick-Reaction-Alert-Bereitschaft für Nordwestdeutschland stellten.

  • Es wird angenommen, dass auf dem Flugplatz sowohl taktische als auch strategische Nuklearwaffen gelagert wurden, die offiziell dem benachbarten RAF Brüggen zugeordnet waren.

Diese Vermutung wirft Fragen über die Transparenz und Sicherheit solcher Lagerungen auf.

  • Die Präsenz der RAF und die mögliche Stationierung von Raketen im Kreis Heinsberg hatten erhebliche Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung.
  • Die strengen Sicherheitsvorkehrungen, einschließlich motorisierter, berittener und Hundeführer-Patrouillen sowie der Zutrittsbeschränkungen für Zivilisten, führten zu einer spürbaren Trennung zwischen Militärpersonal und Einheimischen.
  • Diese Isolation wurde durch den Mordanschlag zweier IRA-Mitglieder auf einen Corporal der RAF und seine Tochter im benachbarten Wildenrath am 26. Oktober 1989 weiter verstärkt, was die Spannungen und das Gefühl der Unsicherheit in der Region erhöhte.

Nach der Schließung des Flugplatzes 1992 wurde das Gelände erfolgreich in ein ziviles Gebiet umgewandelt.

  • Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Siemens-Prüfcenter Wegberg-Wildenrath für Schienenfahrzeuge, das auf Teilen des ehemaligen Flugplatzes errichtet wurde.
  • Das heutige Prüf- und Validationcenter Wegberg-Wildenrath (PCW) von Siemens Mobility befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen britischen Militärflugplatzes, der damaligen Royal Air Force.

Nach der Schließung des Flugplatzes erwarb Siemens das Areal und eröffnete dort 1997 das Prüfcenter.

  • Das PCW dient als modernes Testzentrum für Schienenfahrzeuge aller Art.

Auf dem 44 Hektar großen Gelände stehen insgesamt 28 Kilometer Gleise zur Verfügung, die vielfältige Testmöglichkeiten bieten, darunter Kurven- und Steigungsfahrten, Dichtigkeitstests, Lärmmessungen und Beregnung.

  • Die Oberleitung kann auf alle gängigen europäischen Gleichstrom- und Wechselstromspannungen umgeschaltet werden, sodass sowohl elektrische als auch dieselbetriebene Fahrzeuge getestet werden können.
  • Das Prüfcenter beschäftigt rund 430 Mitarbeiter und gilt als eines der modernsten seiner Art weltweit.
  • Neben Siemens nutzen auch andere Unternehmen die Einrichtung für Tests und Validierungen ihrer Schienenfahrzeuge.

Ein bemerkenswertes Projekt, das im PCW durchgeführt wurde, ist die Entwicklung einer Oberleitung freien Straßenbahn für den Wüstenstaat Katar.

  • Diese Straßenbahn vom Typ Avenio ist mit einem neuartigen Energiespeichersystem ausgestattet, das es ermöglicht, die Batterien an den Haltestellen in wenigen Sekunden aufzuladen.
  • Insgesamt 19 Fahrzeuge wurden für den Einsatz auf dem Universitätscampus in Doha gefertigt.

Ein weiteres bedeutendes Projekt ist das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „AutomatedTrain“, bei dem Siemens Mobility zusammen mit Partnern den vollautomatisierten Zugverkehr erprobt.

  • Im Rahmen dieses Projekts wird ein Mireo Smart Regionalzug mit neuester GoA4-Technologie ausgestattet, um vollautomatisiertes, fahrerloses Fahren basierend auf dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS zu testen.
  • Das Prüf- und Validationcenter Wegberg-Wildenrath ist somit ein herausragendes Beispiel für die Umnutzung ehemaliger Militärflächen zu hochmodernen Testeinrichtungen im Schienenverkehrsektor.
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